Mit der Cap San Diego von Cuxhaven nach Hamburg
Am 11. Juli 2007 steche ich im Rahmen einer Gästefahrt mit
dem Hamburger Museumsschiff Cap San Diego in See. Das heißt,
die Reise geht von Cuxhaven nach Hamburg. Eine Strecke von
ca. 64 sm oder 103 km. Es ging um 11 Uhr los und um 18:30 Uhr
waren wir in Hamburg an der Überseebrücke fest.
Hier gibt es alle Informationen rund um die Cap San Diego
Es fahren um die 400 Passagiere mit. Alles freundliche Herrschaften. Viele
haben oder hatten
beruflich mit der Seefahrt zu tun.
Die Brüder Dieter und Peter Fischer.
Einige Passagiere sind mit dem Rad nach Cuxhaven gefahren und
mit dem Schiff geht’s zurück
Die Hälfte der Crew besteht aus Schülern der Staatlichen Seefahrtschule
Cuxhaven
Hier Lukas und Olaf
An der Rudermaschine
Das ist Helmut Voss, er ist Elektriker
Ohne gute Fettung fährt das Schiff nur geradeaus.
Die Passagiere sind an Bord.
Schiffszimmermann Carsten Schurig (Mitte)
Die Lotsen kommen. Links die liebe Gesa Rädeker, sie ist die Bordmanagerin.
Das Netz was unter der Gangway Gelbeutel, Hendis und Haarklammern vor dem
Fall ins Wasser
schützen soll, wird eingeholt.
Die Ozenanic der Bugsier Reederei ist zum Mannschaftswechsel in Cuxhaven.
Normalerweise ist der Hochseeschlepper auf See stationiert und kommt
manövrierunfähigen Schiffen zur Hilfe. Besonders wichtig, um Havarien zu
vermeiden.
Eine Art Abschleppfeuerwehr.
Dirk hängt die Gangway an den Haken
Peter Wiek
Carola Miesner macht die Kontor Administration. Hier werden wirkungsvolle Andenken verkauft.
Der Kapitän Rüdiger von Ancken führt das Schiff auf dieser
Reise. |
Unser 2. Offizier Thomas Ömichen checkt die Route
Wilhelm unser 1. Offizier am Maschinentelegraphen
Die Funker vom Dienst: Klaus und Heinz
Sie stehen am Wochenende für die Besucher des Museumsschiffes für
Fragen und Geschichten gern bereit
Die Bugsier 12 hat am Bug festgemacht
Cuxhaven
Die Leinen los
Uwe Sperlich und Wolfgang Wohlert an der Winde
Peter Fischer
Die Bugsier 12 hat die Leine „tight“. So heißt es, wenn die Schlepptrosse straff aber ohne Zug gefahren wird.
7 Kapitäne auf der Brücke
Der Heck Schlepper zieht unser Heck damit wir über Backbord drehen
So wir sind frei von der Mole und der Bug zeigt gen Hamburg. Nun
heißt es „Leggo“. Das bedeutet die Schlepptrosse wird losgeworfen. Von
„Let’s go“/“Laß gehen“
Die Crew von der Back
v. l.: Kurt Flechsenhar (fuhr schon 1968 als
Offz.Anwärter auf der Diego und hat zusammen mit v. Ancken das
Schiff 1986 zurückgeholt. Ist der Autor des Standardwerkes „Cap San
Diego – ein Schiff und seine Mannschaft“. Arbeitet z. Zt. beim
Deutschen Wetterdienst.)
Cuxhavener Seefahrtsschüler Cuxhavener Seefahrtsschüler Carsten Schurig (fuhr 1978/79 auf der Diego als Schiffszimmermann und kennt aus seiner Fahrtzeit auch andere Cap-San-Schiffe) Dieter Fischer Wolfgang Wohlert Uwe Sperlich |
Unser Bordelektriker Uwe Müller
Auch achtern werden die Leinen aufgeschossen, also so hingelegt, dass sie beim nächsten Gebrauch gut laufen.
Die Kollegen aus Cuxhaven haben gut Laune
Die Crew vom Achterdeck
Günter Bumanowski vor einem Hilfsdiesel. Er ist für die Druckluftkompressoren verantwortlich.
Käte Ahrens ist technische Zeichnerin und bringt
die alten Konstruktionspläne in den Computer
Konrad Herischek „Conny“ und Günter
Bernd Zietlow und Jürgen Beick
Dirk Jacobs im Fachgespräch
Svenja von der Seefahrtsschule Cuxhaven mit Dieter Busch
Der Kapitän
Eines der beiden neuen Radargeräte.
In der Mitte ist die Cap San Diego mit Kurs 70 Grad, also nach Osten in die
Richtung wo der Strich zeigt.
Die Soße um den Mittelpunkt herum ist Regen, interessant die beiden Schatten
wie ein V,das sind die Masten auf dem Dach
die den Radarstrahl abdecken.
Darunter das helle Geschwungene ist die Küste im Süden.
Oben rechts der Drubbel ist
die Einfahrt zum Nordostseekanal Die Lila Dreiecke zeigen Schiffspositionen
die über das
AIS System eingblendet werden.
Ein paar Erläuterungen zu den Werten oben rechts:
SPD: nicht politsch sondern „Speed“ ist die Geschwindigtkeit durch das
Wasser: 13,5 Knoten
SOG heißt „Speed over Ground“ also die Geschwindikeit, die wir wirklich
machen: 13,4 Knoten
(Die beiden Werte können bei Strömung und Gezeiten erheblich voneinander
abweichen)
HDG ist Heading: In welche Richtigung das Schiff ausgerichtet ist, d.h. wo
zeigt der Bug hin: 69,7°
COG ist Course over Groud: In welche Richtung bewegt sich das Schiff, 68,2°
Darunter die Position in Nördliche Breite und Östlich Länge
Der Maschinentelegraph. Damit wird das Kommando für
die Maschinensteuerung von der Brücke
an den Maschinenraum gesendet. Hier sieht man auch die 4 Fahrstufen nach
vorn und 4 nach achtern.
Wird der Hebel nun auf „Langsam“ gesetzt, bimmelt es unten an der Maschine
solange, bis der Mann an der
Maschine seinen Hebel auch auf „Langsam“ stellt und beginnt die Drehzahl
entsprechend einzustellen.
Das sieht dann der oben auf der Brücke, weil der
kleine weiße Zeiger (bei Voll) zeigt die Stellung an die der Mann an der
Maschine unten eingestellt hat. Steht also
der kleine Zeiger auf der gleichen Stufe wie der große Hebel, hat der
Maschinist nicht gepennt.
Wenn der kleine Zeiger nicht auf das Kommando reagiert, wird durch ein Rohr
gemahlener weißer Pfeffer
runter an den Maschinensteuerstand geblasen.
Lotsenwechsel, wir begrüßen Kapitän Schulz (links) der uns die Elbe hinauf lotsen wird.
Herr Schulz prüft den Verkehr auf der Elbe
Käte
So voll ist es nicht immer auf der Brücke eines
Frachtschiffes. Eigentlich nie.
Aber unser Lotse ist entspannt.
Peter Fischer und Norbert Glänzer mit mitreisenden Ehefrauen
Herbert Rothbart und Conny Herischek mit Cuxhavenern
Im Hintergrund Dr. Pause, Lehrgangsleiter Seefahrtschule Cuxhaven
Wind und Regen. Kein Problem.
Eine sehr seltene Gelegenheit, die Brücke eines fahrenden Schiffes zu sehen.
Vobei an Bützfleth
Gute Stimmung trotz H2O von oben
Mit lautem Typhon werden wir von der Osaka Express von
Hapag-Llyod begrüßt.
Eine Riesin: 8.500 Stellplätze für Container, 336m lang und 43m breit.
Dirk konzentriert
Der Steuerstand der Maschine.
Die Hauptanzeige: Schraubenumdrehungen pro Minute. Wir laufen mit 65 U/min
voraus
Wir erreichen den Hamburger Hafen gegen 18 Uhr.
Der Elblotse Schulz geht von Bord.
Und die Bugsier 17 spannt vorn an. Es ist nicht Peros Woche, also ist ein anderer Schlepperkapitän an Bord.
Gerd Reichardt, Chief (fuhr 1978 als Chief auf der Diego
und vor-. und nachher lange Jahre auf vielen anderen Cap-San-Schiffen)
Nun richtig Arbeit am Steuerstand. Der Lotse gibt immer
neue Anweisungen an die Maschine.
Geräuschkulisse beim
Anlassen der Maschine und Abschalten
Zuerst wird mit Pressluft die Maschine angelassen, dann läuft sie ca. 10
Sekunden ganz langsame Fahrt zurück,
dann das Kommando von der Brücke über den Telegrafen und Glocke Maschine
Stop.
Hier die Drehzahlen die pro Fahrstufe gelten.
VGL = Voraus Ganz Langsam
VL = Voraus Langsam
VH = Voraus Halbe Fahrt
VV = Voraus …. Fahrt (na wer weiss es??)
Vor und zurück, es bimmelt alle Minute
Das Manöver ist prickellig
Die Cap San Diego muß in die „Schlösser“
Das ist eine spezielle Vorrichtung, die das Schiff sicher am Platz hält.
Denn Wind und die starke Gezeitenströmung zerren an der rot-weißen Dame.
Hier Dieter Hoffmann auf dem Dockschloss
So, mit ein bisschen Unterstützung geht auch das Schloß zu.
Danke für’s Mitnehmen! Danke Dirk für’s Soufflieren.
Ich freue mich über einen Satz in mein Gästebuch