Frachtschiffreise
vom 21.8.2006 bis 11.9.2006
Hamburg bis Costa Rica
559 Fotos einer herrlichen, interessanten 10500 km
weiten Reise mit dem Bananenschiff über den Atlantik
Route: Hamburg – Le Havre – Ponta Delgada (Azoren) – Pointe-à-Pitre
(Guadeloupe) –
Fort de France (Martinique) – Cartagena (Kolumbien) – Turbo
(Kolumbien) – Moin (Costa Rica)
Meine wichtigsten Eindrücke:
Ich habe einen Wal gesehen
Neben mir hat ein Blitz eingeschlagen
Es gibt sehr wenig Schiffe auf dem Ozean
Der Ozean ist sehr groß
Auch mit 36 km/h kommt man um die halbe Welt, auch um die ganze
Ich war jetzt auch mal in Südamerika
Russen sind nette Menschen
Mit dem Schiff mitfahren macht Spaß
Ich habe einen tollen Eindruck von dem Leben an Bord eines
Frachtschiffes bekommen
Wir Passagiere waren eine tolle Truppe
Es gibt wunderbare, bildschöne Menschen in der Karibik
Viel Spaß!
Kamera: Canon EOS 5D
Objektive: EF 24-105 4L (die meisten Bilder), EF 50mm 1.4, EF 70-200 2.8L, EF 17-40 4L, EF 100 2.8 Macro
Die Route mit Tagesetappenfähnchen
Das Schiff und meine Kabine auf dem dritten Poopdeck.
Einschiffen am Sonntag den 21.8.2006 – Die Hornbay
liegt seit gestern hier. Die Bananen der vorigen Reise wurden schon
ausgeladen.
Jetzt werden Container und Autos geladen.
Die Bananen sind nicht von „uns“. Es kann mal ein Teil der Ladung schlecht werden. Dann wird die Krumfrucht entsorgt.
Tilman, Wolfganski und Marco bringen mich an Bord
Noch leere Luken. Hier kommen noch ein paar Container rein.
und neue schöne Autos
Hinten wird ein anderes Kühlschiff entladen
Da habe ich mal gearbeitet (Altes Polizeihochhaus Stock 11)
Diese Haken gibt es noch öfter zu sehen
Das Peildeck – Über der Brücke.
Nicht der letzte Regenbogen
Eine neue Jakobsleiter wird installiert. Darüber kommen die Lotsen an Bord
Erste Kontakte unter den 10 Passagieren – Wir wurden ein gutes Team!!
Es dämmert. Bald laufen wir aus
Das sind leere Kühlcontainer, die für die Seefahrt verlascht werden, damit sie nicht kippen wenn es schaukelt
Noch mehr Container
So los geht die Reise. Erst mal Koffer auspacken.
Der einzige Teil der Reise mit wirklich bewegter
See
Nordsee
und die ersten Naturschönheiten
Mitläufer
Eine russische Fregatte
Auch bei uns gibt es traumhafte Sonnenuntergänge
— Nachtrag —
Heinz Runau schrieb mir und legte einige Bilder bei die ich
hier zeigen darf. Von einer Reise mit dem Schwesterschiff „Mv
Horncliff“ vor einigen Jahren.
Er schreibt: „Wir waren kaum um England herum und bogen mit Kurs
230° in den Nordatlantik ein, ging die Tortour los.
Wir hatten Windstärken von 11-12 und dieses etwa 5 Tage lang, als
die Azoren weit
hinter uns lagen, wurde die See ruhiger, so um Stärke 6, damit
konnte man(n) leben,
erst in der Mitte des Nordatlantik war eine leichte Dünung angesagt,
was alle Passagiere
wieder vollzählig in die Offiziersmesse brachte.“
Danke Heinz!
11-12 Windstärken
Reusper…
zum Vergleich: 2 Windstärken (Lucky us)
Aufwachen in der Schleuse…
von Le Havre. Ich habe herrlich geschlafen und
bekomme einen schönes Bild aus
meinem Kabinenfenster (Steuerbord). Hier sind wir in der
Schleuse zum hinteren Teil des Hafens von Le Havre
Der Schlepper achtern
rechts legen wir an
Die Schlepper drehen uns
Kapitän und Lotse
Wir haben eine komplett russisch/lettische Mannschaft.
Nagelneues Ladegerät
Unser Kranfahrer bekommt Einweisung … und es macht ihm Spaß den Mobilkran zu fahren
Die Heckrampe wird frei geräumt – Wir laden Busse und Autos
Das Team – Es fehlen die Brinkmanns
Die Garage, 180 PKWs haben Platz
Ausflug in die Stadt Le Havre. Eine sehr seltsame Architektur. Nicht selten wurde ich an Ostberlin erinnert.
Schluck… Der „Vulkan“ mit Theater und Kinos. Nicht mein Geschmack.
Die Mole
Wieder am Schiff. Der 5 Bus für Martinique wird geladen
Horst prüft die Papiere.
Erste Liegeversuche von Helmut, der am Ende schwarz-braun war.
Die Haken mal wieder
Einpacken. Bald geht es wieder los.
Paßt!
Beim Verlassen des Hafens teilen wir das Schleusenbecken mit einem Autotransporter von Grimaldi
Gleiche Augenhöhe mit dem obersten Deck
Kapitän und der französische Lotse
Los geht es auf die erste Atlantikstrecke zu den Azoren
Mein erster Blick morgens aus dem Bullauge. Wir sind auf See. Nördlich der Biskaya.
Der liebe Gerd. Ein echter lieber Kerl.
Christel und Horst. Noch ist Jäckchen angesagt.
Else alias Marianne
Helmut brutzelt wieder auf dem Peildeck
Hans Albers alias Helmut
Else
Mechthild aus dem Münsterland
Tja… sollten mir die Seemotive ausgehen??
Jeden Morgen wird das Deck geschrubbt. Ein schönes Geräusch, wenn man unter der Stahlplatte nickert…
aaaha… Kurs 231, das bedeutet deutliche
Südkomponente. Es wird langsam wärmer. Das Schiff fährt 19,5 Knoten,
das sind also ca. 36 km/h. So legt man in 24 Stunden 470 Seemeilen
oder 870 km pro Tag zurück.
Das ist Hamburg – Turin Luftline natürlich. Eigentlich könnte man
ganz Europa zur
30er Zone machen und man käme doch noch gut voran.
Die Brücke, der PC Platz
die Radardatenverarbeitung
mit der schönste Platz, die Wings auf der Brücke. Roman unser 3. Offizier
Roman läuft auf einer Wache ( = 4 Stunden ) bestimmt 50km. Sitzen ist verboten.
Das Wetterfax und das Barometer
Die Wetterkarten werden jeden Tag empfangen. Sehr wichtig.
Die Schiffszeit. Wir haben bis in die Karibik fast jeden Tag um 22 Uhr die Uhr 1 Stunde zurückgestellt.
Das Echolot zeigt die Wassertiefe. Da wo wir gerade sind, ist es allerdings etwas tiefer. Zwischen 4000 und 6000 Meter.
Das Gerät zeichnet Kurs und Ruderstellung auf.
Der Navigationsplatz mit Geschwindigkeitsanzeiger
(Logge), GPS, Wegepunktliste und natürlich die Seekarte.
Ja die gibt es noch. Und sie wird in Küstennähe ständig genutzt.
Aber es wird alle 4 Stunden (zum Wachwechsel)
die Schiffsposition eingetragen.
GPS
unsere Route von Le Havre zu den Azoren
Wegepunkt 31 ist in den Autopiloten eingegeben
Navtex
der Steuerstand
mit Kompass, Ruderstellungsanzeige und Autopilot
Funktgerät mit Kanal 16 natürlich, darunter der GPS und vorne rechts der Fahrthebel, derzeit auf FULL AHEAD
Die Stühle dürfen nicht benutzt werden, damit keiner auf der Wache einnickt.
Flaute, herrlich
Unser Schonstein. Die Hauptmaschine und die 3 Hilfsdiesel. Das vierte ist meine persönliche Kabinenentlüftung.
Mechthild und Dirki. Ein ausgesprochen positives Paar.
São Miguel in Sicht. Laaand yeeahh
Helmut
Der allabendliche Fernet Branca. (Wir haben ihn uns geteilt)
Ansteuerung Ponta Delgada
Der Schlepper zieht uns rum.
Hier verlassen wir das Schiff nicht, da die Liegezeit nur ein paar Stunden beträgt. Dafür gehen wir ins Bettchen.
Nun liegen einige Tage Atlantik vor uns. Was mich
gewundert hat: Es ist NICHTS LOS auf dem Wasser.
Ich habe mit Schiffssichtungen hier und da gerechnet. NICKS! Man ist
da echt allein.
Mein Geburtstag. Es gibt eine Torte, eine Ansprache vom Kapitän und…
Olga. Nun war ich nicht mehr allein. Sie sprach
nur gebrochen Deutsch. Aber:
Sie war wundervoll!
Meine Kabine, sehr nett.
Die Hornbay führt eine Wetterstation des DWD
www.dwd.de mit.
Hier werden 2x täglich Meßballons mit Sonden zum Himmel gelassen.
Die Daten komplettieren die Wetterdaten weltweit für Vorhersagen.
da gebiert die Station den Ballon
da fliegt er mit der weißen Sonde
auf gehts
unser 1. Offizier Alex und der treusorgende Chief Steward Sergeij
Besichtigung ist angesagt. Hier die Garage
Die Feuerwehr ist für Costa Rica
hier die Luken. Jetzt sind noch Container darin. Später ist es hier 10,5 Grad kühl und alles steht voll Bananen. 4000 Paletten.
Das Vorschiff. Sehr schön leise hier. Die Maschine ist ja über 100m weit weg
Der Kettenkasten. Piraten sollen damals in solchen
Kästen die Besatzung eingesperrt und dann mit der Kette erschlagen
haben.
Puuuh.
Links der Kettenkasten, rechts das Rohr wo die Kette runter zum Anker läuft.
Viel gefährliche Fracht an Bord.
Unser Chief Engineer zeigt uns die Maschine. Ein 6
Zylinder Motor, er braucht natürlich Schweröl und kein Diesel.
Wir haben auf der Reise 620 Tonnen verbraten.
Die Welle, am Ende dreht sich die Schraube, die
5,30m im Durchmesser ist. Das mit 110 Umdrehungen pro Minute.
Das Schiff ist 153m lang.
Der Blick hinauf in den Schornstein.
Die 3 Diesel erzeugen den Strom für alles an Bord. Auch den zum Laden meiner Zahnbürste!
Die Ruderanlage
Unser 2. Offizier hat Wache
Mitten auf dem Ozean
Alex
Es ist schon muckelig.
Unser erstes Radar
Das Licht auf dem Kran kommt nur von unserem Dampferlicht (Positionslaterne)
Es ist stockdunkel auf der Brücke, damit man die schwachen Lichter draußen erkennen kann
wenn es welche da draußen gibt.
Auf dem Radar sieht man den Kurs 236 Grad, also West-Süd-West
Regenschauer in der Umgebung. Das Schiff ist am linken oberen Ende der Geraden, also im Schauer.
Der Strich ist der Kurs. Eben 236 Grad. Das Kreuz unten ist eine Markierung um andere Schiffe anpeilen zu können.
Dann steht oben noch die Geschwindigkeit, 19,7 Knoten
Morgens auf dem Peildeck
fliegende Fische
Die Lager werden geschmiert
Das war Kunst.