Fotografieren bei nächtlichem Schneefall
In Hamburg passiert es nicht häufig, doch manchmal schneit es am Abend und die Innenstadt bekommt eine frische Schneedecke. Für die Kamera ist das ein interessantes Bild. Der Schnee reflektiert das Licht der Strassenbeleuchtung nach oben. Die Flocken im Himmel erhellen zusätzlich das nächtliche Stadtbild.
Dieses Mehr an Licht ist besonders bei länger belichteten Aufnahmen sehr fotogen. Die Fassaden werden durch die Reflektionen aufgehellt.
Bei Belichtungszeiten um die 1/60s zeigen sich die einzelnen Flocken im Lichtegel der Strassenbeleuchtung. Das vorherrschende Braun des Fotos kann in der Post leicht ins Blaue gezogen werden. Dann entwickeln viele elektrische Lichter interessante Farben, die ins Blaue, Grüne oder Violette gehen.
Man sollte immer ein Trockentuch oder ähnliches mitnehmen und öfters die Objektivlinse vorn abtrocknen. So eine Schneeflocke auf dem Glas wird schnell übersehen und zerstört dann wichtige Teile des Bildes.
Es sollte natürlich auch auf die Wetterfestigkeit von Kamera und Objektiv geachtet werden.
Meist sind bei dem Wetter wenig oder keine Menschen unterwegs. Das bringt zusätzlich eine ruhige Stimmung in die sonst lebhafte Metropole. Meist nehme ich ein kleines Reisestativ mit. Das passt genau in meinen Rucksack. Mit den neuen Kameras kann man aber auch problemlos freihändig fotografieren, wenn die Zeit unter 1/60s bleibt. Man sollte dann aber eine ISO starke Kamera und ein scharfes, lichtstarkes Objektiv haben. Meine Lieblingsbrennweite für solche Touren: 17 bis 24mm. Mein Favorit hier: Zeiss Batis 25mm f/2.