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Der erste Termin war zum Mittagshochwasser, kurz vor dem Abziehen des Docktors wurde er abgesagt.
Sehen Sie auch den
Film
in HD
http://www.youtube.com/watch?v=4SLt9d_LbWc
Die QM2. Bei Blohm+Voss werden die jährlichen Wartungen und Reparaturen durchgeführt.
Am 5.12. mittags war der erste Ausdocktermin.
Bestellt wurden 5 Schlepper, am Tor Bugsier 14, Constant und Hans,
Fairplay X zum Drücken und wir, Bugsier 5 als Heckschlepper.
Der Schlepper Hans. Ein topgepflegtes Schiff.
Das Kreuzfahrtschiff ORIANA ist eines der 7 Schiffe von P&O Cruises
231m lang, 36m breit. 1818 Passagiere
liegt im Dock 11. Das Schiff bekommt achtern einen Entenschwanz, damit
es eleganter durch die Wellen geht und der Platz für Kabinen wird erweitert.
Blätter eines Verstellpropellers in Dock 10
Nun die Bilder vom Abend. Um 23 Uhr geht es ab Brücke zum zweiten Versuch
das Schiff auszudocken.
Es sind in Böen 6-7 Beaufort.
Wir legen mit Fairplay X, Bugsiert 14 und Hans an der Schlepperbrücke ab.
Das Werftgelände von Blohm+Voss.
Links ist die Stadt zu sehen.
Hier sieht man gut den Anbau des Ducktails an das Heck der Oriana.
Das Schiff wurde 1995 gebaut und hat noch eine erträgliche Ästhetik.
Queen Mary 2 im Trockendock ELBE 17.
Das Schiff ist mit 341m der derzeit längste Atlantikliner der Welt.
Das Trockendock ist mit 351m das größte Europas.
http://de.wikipedia.org/wiki/Trockendock_Elbe_17
Gerade wird das Docktor abgezogen. Das machen die Schlepper Hans, Bugsier 14 und Constant.
Chief Engineer Holger Marcks
Gleich hat die QM2 freien Weg auf die Elbe. Der Zeitplan ist eng. Das Ein-
und Ausdocken
ist eng an den Gezeitenverlauf gebunden.
Der mittlere Tidenhub liegt in Hamburg bei 2,52m. Im Moment haben wir ein
etwas höheres Hochwasser durch den starken Westwind.
Das Docktor ist weg. Nun spannen wir gleich an.
Paul unser Schiffsmechaniker
Wir fahren von achtern an das Schiff. Meistens fährt ein schmalerer
Schlepper
wie z.B. die Bugsier 17 an dem Schiff vorbei ins Dock und spannt vorn an.
Die QM2 ist 41m breit, das Dock ist 59m breit. Bugsier 17 ist 10m breit. Das
ginge gerade so.
Die QM2 kommt wegen der hervorragenden Motorisierung und den starken
Bugstrahlrudern komplett allein zurecht.
Nach einem Werftaufenthalt und auch wegen des Windes werden zum Ausdocken
Schlepper genommen. Zur Sicherheit.
Die Stahlseile halten das Schiff auf Position. Wind hat einen unglaublichen
Einfluss auf ein so großes Schiff.
Da wundere ich mich als Laie immer wieder.
Paul wartet auf die Leine von oben um dann unseren Vorlauf vom Schleppdraht
anzubinden.
Aus Southampton wurde Hamilton
Der Schleppdraht geht hoch
Die gekreuzten Arme signalisieren Pero Hempel dass der Draht oben fest ist.
Nun können wir ausfahren.
Langsam geht der Schlepper zurück bis der Draht die richtige Länge hat.
Holger setzt dann die
Bremse fest und Pero meldet dem Lotsen: „Bugsier 5 ist achtern fest“
Noch halten Stahlseile auf der Steuerbordseite die QM2 gegen den Wind fest
Wir fahren den Draht „tight“ also stramm. Es wird aber nicht getaut, also gezogen.
Die Fairplay X liegt zum Drücken bereit.
Es geht los. Das Schiff geht langsam zurück.
Die 340m müssen erst mal komplett aus dem Dock heraus.
Wir haben die Schlepplichter gesetzt. 2 weiße übereinander und achtern ein gelbes Licht.
Die 5 macht nichts. Die QM2 fahrt allein. Von Land sieht es oft so aus als
wenn
die Schlepper die Schiffe immer ziehen. Meistens fahren sie den Draht tight
und sind Standby für Manöver.
Beim An- und Ablegen, beim Bremsen, bei Kurvenfahrten und besonders beim
Drehen assistieren
die Schlepper den Schiffen mit Ziehen und Drücken.
Pero Hempel ist auf Kanal 10 mit dem Lotsen auf der QM2 in Kontakt.
Der Lotse gibt für Fairplay X und uns die Anweisungen.
Paul
Es ist kalt, windig und nass. Aber Hamburg ist immer schön.
Mein lieber Freund Dirk Bobsin vom
www.nachtmichel.de ist Lichtexperte und
hat den Michelturm mal wieder hübsch illuminiert.
Die WS 35 sperrt die Norderelbe im oberen Teil.
Das Docktor. Bugsier 14 hat rot-weiss-rot leuchten. Das bedeutet „Manövrierbehindertes Schiff bei Nacht“
Die QM2 geht schon voraus Richtung Southampton.
Mit ca. 5 Knoten folgen wir. Anders geht’s auch nicht. Wir hängen ja dran.
Das Dock 17 sieht geflutet recht unspektakulär aus.
Leer erkennt man seine riesigen Ausmaße.
Wir bekommen die Leine. Das war eine kurze Fahrt. Als Sicherungsschlepper
brauchten wir fast nichts tun. Das spricht für die Fahrkünste des Lotsen.
Der Schleppdraht wird wieder aufgewickelt
Queen Mary 2 fährt frisch hergerichtet den Zigtausenden Passagieren des
Jahres 2012 entgegen.
Und wir haben gleich den nächsten Job. COSCO AFRICA Abgang vom CTT.
Danke für’s Zuschauen und wenn es gefallen hat, freue ich
mich über einen Satz in mein Gästebuch:
http://www.onlex.de/_gbuch.php?username=andreasvhh
Und dann ist da noch das Filmchen vom Ausdocken was ich nebenbei gedreht
habe:
Film
in HD http://www.youtube.com/watch?v=4SLt9d_LbWc
Dann habe ich gerade auf Youtube hier noch die
lange Version
gefunden,
von den Landungsbrücken aus gefilmt.
http://www.youtube.com/watch?v=b4QXckJldPc